Donnerstag, 28. November 2019

Es ist nicht kalt


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8 Uhr, 8 Grad kalt.

Ich spür die Sonn aufgehn.
Jetzt ist sie zwar noch hinterm Wald,
doch in ein paar Minuten wird sie drüber stehn.
Heut geh ich mal von Bad König nach
Zell spazieren, jetzt noch im Schatten der Bäume.
Da dauert´s noch etwas länger bis ich dich sehe,
von der ich träume. Das ist mir egal.
Gut tut´s allemal. Die ganze Zeit hinterm Wald
dein gleißendes Licht, ich bin fast in Zell,
sehen kann ich dich immer noch nicht.
Zum letzten mal links ab nach Zell-
jetzt ist´s soweit- du schielst über´m Wald hervor -
machst dich ganz breit. Ich schließe die Augen
und schau zu dir hin.Jetzt geht’s mir noch besser,
alles in meinem Sinn. Deine Strahlen nehm ich auf.
Das schreib ich mir heut zu Buche -
gesünder als drei Arztbesuche!

Kalt = minus
Aschermittwoch, 17. 2. 2010
12.3.2010 Walter Nicklas

Dienstag, 27. Dezember 2011

Eintopf
Eintopf, warm, gehaltvoll. Gut für die Seele!
Deshalb zum Essen ich empfehle.
Mittags, für den ganzen Tag, abends auch,
wenn man noch mag.
Wenn gewünscht, mit einer Wurst
und Getränk gegen den Durst.

Abends empfehle ich dir :

Eintopf im Winterquartier

Montag, 26. Dezember 2011

Hinaus, in die Freiheit!

Freitag morgen, kurz vor acht.
Stockfinstere Nacht.
Ich und mein Hund dem Regen entgegen.
Hund springt zuerst ins Auto ein,
dann setz ich mich rein.
Auto starten, Scheibenwischer – Intervall,-
Licht an,- vorsichtig rückwärts auf die
Straße raus.-
Ab nach Rehbach auf die Höh!
„ Na, was ist denn da?“
Ein Ast, zirka 50 cm lang, hat sich zum
Scheibenwischer gelegt und wird jetzt
im Intervall mit bewegt.
Ganz vorsichtig, der Ast kann nicht fliehen,
versucht der Wischer ihn an sich zu ziehen.
Er zieht ihn immer enger an sein Drehgelenk-
wusch,- der Ast hat`s noch nicht begriffen,-
wird mit ihm die Scheibe geschliffen.
Man merkt es ihm an, es ist ihm nicht lieb,
das Wischen mittlerweile im Dauerbetrieb.
Es ist, als hätten sie sich arrangiert,
im Duett wird jetzt die Scheibe poliert.
Oh- Schreck! Der Ast bäumt sich auf,
er will fliehen, er will weg.
Doch der Wischer hält ihn mit all seiner Kraft.
Er will ihn nicht gehen lassen,
den, der jetzt für ihn schafft.
Der Ast geht an seine Grenzen,
er kämpft verbissen,
beinah hätte er sich losgerissen.
Doch der Wischer packt ihn grad noch am Fuß,-
sie kämpfen noch eine Weile,- bevor er ihn
endgültig ziehen lassen muß.
Der Ast fliegt über die Scheibe hinauf auf´s Dach
und legt sich an der Reling flach.
In Rehbach angekommen, ich steig aus,
seh´ ihn liegen. Er ist noch ganz ausser Atem,
vom „ In die Freiheit fliegen“---
9. 12. 2011 Walter Nicklas